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Johannes von Matha und Felix von Valois in der Sankt Salvatorkirche bei Binabiburg


Hochaltar in der Binabiburger Salvatorkirche mit den vier Figuren des Trinitarierordens, geschnitzt von Johann Paul Wagner aus Vilsbiburg im Jahr 1756. Ganz außen links Felix von Valois; rechts Johannes von Matha

Das ökumenische Heiligenlexikon nennt am 8. Februar den katholischen Heiligen, Priester und Ordensgründer Johannes von Matha.  Felix von Valois und Johannes von Matha gehörten dem Orden der Heiligsten Dreifaltigkeit an; genannt auch Orden der Trinitarier oder Mathuriner mit der Abkürzug O.S.T. (= Orden Sankt Trinitatis).

Einige Zeugnisse des „Ordens von der heiligsten Dreifaltigkeit“, dem Trinitarierorden zur Befreiung der christlichen Gefangenen aus den Händen der Sarazenen, befinden sich in der Sankt Salvatorkirche bei Binabiburg. Im Deckenfresko ist die Szene der Hostienauffindung, aber auch die Befreiung der Christen durch die beiden Trinitarier-Ordensgründer Johannes von Matha und Felix von Valois, gut und wirkungsvoll dargestellt. Das Symbol des Ordens, ein rot-blaues Kreuz ist am Scheitelpunkt des Chorbogens und auf den Trinitatis-Bruderschaftsstäben an den Stuhlwangen. Auf einem Gemälde an der südlichen Wand wird ein „Engel der Sklaven“, wie die Trinitarier auch genannt wurden, mit in Fesseln gelegten christlichen Sklaven dargestellt.

An den Seiten des Hochaltares stehen die im rühmlichen Spätbarock vom Vilsbiburger Bildhauer Johann Paul Wagner im Jahr 1756 gefertigten Figuren der beiden Ordens-Gründungsheiligen Felix von Valois und des Johannes von Matha. Die verfeinerte Eleganz der beiden geschnitzten Heiligen lädt zum Dialog am Altar ein: Die Haltung des Kopfes, die Blickrichtung der Augen und die pathetische Gebärdensprache der Hände beziehen sich auf das Geheimnis im Altarraum.

Nachdem im Jahr 1747 auf Sankt Salvator eine Dreifaltigkeitsbruderschaft eingeführt wurde, war es auch ein Bedürfnis, die Wallfahrtskirche nach den Überlieferungen des Ordens der Trinitarier, des Dreifaltigkeitsordens auszustatten. Dies geschah in den Jahren 1756/57 mit sechs neuen großen geschnitzten Figuren - vier vom Orden der Trinitarier am Hochaltar und den zwei Engeln am Chorbogen. Den Abschluss bildeten die Erneuerung der Trinitatis-Bruderschaft am 10. Dezember 1757 und die Fertigung des großen Deckengemäldes durch den Eggenfeldener Freskanten Anton Scheitler im Jahr 1769.

Johannes von Matha wurde am 23. Juni 1160 in Faucon, Frankreich geboren. Gestorben ist er am 17. Dezember 1213 in Rom. Eine Vision der heiligen Dreifaltigkeit sah er als ein Zeichen, einen Orden im Zeichen der Dreifaltigkeit zu gründen. Am 17. Dezember 1198 bestätigte Papst Innozenz III. die Ordensregel der Kongregation der „Allerheiligsten Dreifaltigkeit“. Das erste Kloster gründete Johannes von Matha in Cerfroid im Bistum Meaux.

Die Trinitarier verbreiteten sich schnell. Ihr ganzes Wirken verlegten sie darauf, Gefangene in aller Welt zu befreien. Seelsorgerisch wirkten sie in Krankenhäusern und in Gefängnissen. Erschöpft von der Realisierung seines großen Werkes starb Johannes von Matha am 17. Dezember 1213 in Rom. Seine Gebeine wurden 1665 von Rom nach Spanien gebracht und in der Trinitarierkirche in Madrid beigesetzt. Seit dem 19. Jahrhundert werden die Reliquien im Madrider Konvent aufbewahrt. Als Ordenstracht tragen die Trinitarier einen weißen Habit mit einem rot-blauen Kreuz auf dem Skapulier und einem schwarzen Ordensmantel. Die Verehrung von Johannes von Matha wurde 1665 approbiert und 1694 mit der Heiligsprechung auf die ganze Kirche ausgedehnt. Die beiden Gründungsheiligen Johannes von Matha und Felix von Valois werden - wie auch auf dem Deckengemälde von Sankt Salvator – mit einem Hirsch dargestellt, der zwischen den Geweihstangen ein Kreuz trägt. Dies geht auf eine Begebenheit zurück, wo Johannes von Matha an einer Wasserquelle, dieser von Gott bezeichnete Hirsch erschienen war. Heute leben etwa 600 Trinitarier in 17 Ländern der Welt und bemühen sich im Sinne der Gründer, Mitchristen in gesellschaftlichen Randgruppen ein Begleiter zu sein. Nach der im Jahr 1694 erfolgten Heiligsprechung von Johannes von Matha und dem kurz darauf erfolgten Neubau der Sankt Salvatorkirche bei Binabiburg in den Jahren 1710 bis 1716, galt es für die Kirche „auf dem Herrnberg“ bei Binabiburg, ein Zeugnis der Glaubensverehrung durch den Dreifaltigkeitsorden und ihrem Gründer Johannes von Matha zu setzen.


Die seltenen Figuren des Trinitarierordens, die Gründer Felix von Valois und Johannes von Matha in der Salvatorkirche bei Binabiburg

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